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Abb. 1  Drag Queens Milky Diamond (links) und Mona Gamie am lila. queer festival 2023.

«Ich finde es generell spannend, zu schauen, was einen Raum verbindet und wie man das brechen kann. Drag ist für mich deswegen so queer. Egal, um welche Normen es geht, man muss sie immer wieder erkennen und brechen.»

Interview Claudio Näf vom 24.04.2024


«Ich finde es wichtig, dass es exklusive Räume gibt. Ich möchte, dass wir in gewissen Situationen unter uns bleiben. Ich fühle mich am wohlsten in einem queeren Raum. Das ist schon ein Hinweis darauf, warum ich das mache. Weil im Rest der Öffentlichkeit ist es vielleicht nicht so möglich.»

Interview Tobias Urech vom 03.05.2024




Abb. 2  Grafische Darstellung der Codes für die Analyse


«Für mich [sind Drag und Queerness] untrennbar miteinander verbunden. Weil Drag auch eine lange Geschichte hat und Teil dieser Community ist. Es ist auch eng verbunden mit dieser Tradition, dass wir als queeren Menschen die bestehende Norm und die bestehende Ordnung herausfordern.»

Interview Tobias Urech vom 03.05.2024


Drag Artist Soya The Cow über einen queerfeindlichen Angriff: Instagram-Post


«Wir schaffen einen Safer Space für queere Menschen, um queere Kultur zu erleben. Weil das kriegt man sonst nirgendwo. Das wird dir nicht in der Schule beigebracht, das siehst du nicht so im Fernseher. Das lila ist deshalb auch wirklich da, um die Geschichte weiterzugeben.»

Interview Sara Boy vom 09.04.2024



Abb. 3 Blick ins Gelände des lila. queer festivals 2023 


«Diese queeren Menschen bekommen den ganzen Hass ab. Nicht die Organisation. Und deswegen ist es für uns mega wichtig, diese Menschen bei uns abholen zu können und ihnen einen Raum zu geben. Und ihnen zu sagen: ‹Hey, egal was diese Person jetzt zu dir gesagt hat, du bist bei uns so okay, wie du bist. Du musst dir keine Sorgen machen. Wir lieben dich so, wie du bist. Egal was draußen abgeht, hier kannst du so sein, wie du bist.›»

Interview  Sara Boy vom 09.04.2024




Abb. 4 Drag im Wahlkampf der Jungen SVP


Abb. 5: Wahlkampagne der Organisation Pink Cross


Drag Artist Bartli von Glitzer über Rassismus in der Dragwelt: Instagram-Post


«Nach der Begrüssung wird erklärt, was Drag Quinging ist, was ‹non-binär› heisst und weshalb Drag nicht von der Geschlechtsidentität der Künstler:innen abhängt. Nach dem Aufruf, dass sich alle Geschlechter mit Drag ausprobieren dürfen, werden Drag und Queerness nicht mehr gross thematisiert. Es wird Stadt-Land-Fluss gespielt. Die Kategorie ‹typisch queer› kommt erst in der finalen Runde vor. Ich nehme die Stimmung als subtil queer wahr, niemand ausser Host Justin Bellini Case und eine andere Person in Drag würde wohl von Aussenstehenden als queer gelesen werden.»
Feldnotiz vom 25.03.2024, D. J.




Abb. 6 Drag Queen LaMer am lila. queer festival 2023.

«Meine Drag-Persona ist einerseits inspiriert von dem, was mir auf dem Teller serviert wurde. Drag Race wurde zu dieser Zeit gerade populär. Ich hatte eine gewisse Idee von Drag, über soziale Medien, über mein aktivistisches Umfeld. Ich wollte aber auch sehr fest meinen eigenen Platz finden. Ich habe mich zum Beispiel nie gerne in Drag rasiert und lasse auch sehr gerne meine männliche Seite durchscheinen. Ich glaube, das kann man so als Normbruch bezeichnen.»

Interview Claudio Näf 24.04.2024


Abb. 7 Drag Queen Mona Gamie am lila. queer festival 2023.


«Die Kunstform an sich ist politisch, oder? Weil wenn du auftrittst – oder ich zumindest, [...] als schwuler cis Mann, der als Frau auftritt – allein schon das hat einen gewissen subversiven Charakter, wenn man mit den Geschlechterrollen spielt. Und wenn man diese durch das Imitieren ein wenig ins Wanken bringt.»
Interview Tobias Urech vom 03.05.2024


«Man kann schon versuchen, seine Identität nicht auf der Brust zu tragen. Aber dann geben einem die Leute halt selbst eine Identität. Ich glaube, darum vermische ich sehr bewusst privat und öffentlich. [...] Ich opfere lieber meine Sicherheit, meine Privatsphäre [...] ein Stück weit für queere Rechte. Oder um in den Menschen etwas zu bewegen.»

Interview Claudio Näf vom 24.04.2024




Abb. 8 Dekoration am lila. queer festival 2023.


«Aber es geht nicht nur um Sichtbarkeit, es geht auch um die Möglichkeit, mitzuwirken. Dass Ressourcen geschaffen werden, damit wir nicht die ganze Zeit damit beschäftigt sind, Fundraising zu betreiben, sondern die Veranstaltungen planen können.»

Interview Sara Boy vom 09.04.2024


«[Ich wünsche mir], dass wir diese Räume beleben können ohne in Angst zu sein, dass da Übergriffe passieren. Und grundsätzlich natürlich auch, dass sich queere Personen auf der Strasse bewegen können, ohne dass sie Angriffen ausgesetzt sind, was ein hehrer Wunsch ist, der vielleicht nicht in Erfüllung geht.»

Interview Tobias Urech vom 03.05.2024


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